
Übersicht für 2026
Eine Übersicht zum WissKomm Wiki, der digitalen Bibliothek für Videos und Podcasts: Wo stehen wir, wo was können wir erreichen, wie kommen wir dorthin und wer unterstützt uns dabei.
Von Vision zur Wirklichkeit
in 3 Jahren
Zusammenfassung
Hintergrund: Wissenschaftskommunikation ist ein fragmentiertes Feld, von ihren Artefakten, wie Videos und Podcasts, über ihre Personen, wie Wissenschaftler*innen und Content Creators, bis hin zu den Organisationen wie Universitäten und Unternehmen. Es existiert kein Überblick, nicht einmal innerhalb Deutschlands oder innerhalb eines Forschungsfeldes, wer wie wann wo worüber kommuniziert. Viele verstreute Individuen und kleine Netzwerke versuchen, gute Wissenschaftskommunikation zu betreiben und Lücken in der Wissenschaftskommunikation zu finden, zu verstehen und zu füllen. Zur Übersicht fehlt es an Wissensinfrastruktur, einem “robusten Netzwerk von Menschen, Artefakten und Institutionen, das spezifisches Wissen generiert, teilt und pflegt” – wie ein Wikipedia für die Wissenschaftskommunikation.

Ziel
Aufbau einer kollaborativen Infrastruktur zur Förderung der FAIR-Datenprinzipien (Findability, Accessibility, Interoperability, Reusability) für die Kuratierung, Annotation und den Zugang zu wissenschaftlichen Videos und Podcasts.
Ansatz: Und wie Wikimedia hinter Wikipedia steht, hat BorgNetzWerk – Gesellschaft zur Vernetzung Freien Wissens e.V. es sich zur Aufgabe gemacht, die Wissensinfrastruktur zu fördern. Wir schaffen eine Übersicht, mit den Erkenntnissen und Technologien der offenen Datenwissenschaft und digitalen Bibliotheken, von MediaWiki und Wikibase bis hin zu ORKG und AV-Portal. Wir vernetzen Individuen und Organisationen, miteinander und mit der Gesellschaft, sodass Suchen nach verständlichem Wissen an verlässlichere Quellen führen. Wir begegnen der Desinformationsflut mit drei Dingen:
- Der Gewissheit, dass immens wertvolle Infrastrukturen bereits jetzt existieren und gestärkt werden müssen,
- Der Sicherheit, dass, wenn wir nichts unternehmen, gesellschaftliche Kipppunkte durch Verunsicherung und Missverständnisse sehr bald erreicht sein könnten,
- wir diesen Weg nicht allein, sondern nur gemeinsam bestreiten können.

Darum haben wir den Verein gegründet, darum bauen wir ihn und insbesondere das WissKomm Wiki, das Wiki für wissenschaftliche Videos und Podcasts, seit 2021 stetig weiter aus. Mit diesem Proposal wollen wir das Feedback der Vorjahre, von startsocial Reviewern über Forschungsanträge bis hin zu akademischen Peer Reviews, in einem Antrag Bündeln: Das BorgNetzWerk Proposal 2026, mit dem Ziel, noch im Jahr 2026 die Gesellschaft mit Werkzeugen wie dem WissKomm Wiki zu befähigen, zu einer gemeinsamen Wirklichkeit zusammenzufinden.
Unterstützer*innen
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TIB – Leibniz-Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften und Universitätsbibliothek
“Wir sehen das WissKomm‑Wiki als Teil unserer Mission, der Gesellschaft Informationen bereitzustellen. Es ergänzt die bestehenden Systeme, den Open Research Knowledge Graph für wissenschaftliche Artikel und das TIB AV-Portal für Videos, indem es Informationen zu wissenschaftlichen Videos und Podcasts aufbereitet und strukturiert verfügbar macht. Die TIB unterstützt dieses Ziel: Das WissKomm‑Wiki ist eine sinnvolle Ergänzung unserer technischen Infrastruktur, die wir langfristig fördern werden.”
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Prof. Dr. Claudia Frick
Professorin für Informationsdienstleistungen und Wissenschaftskommunikation an der Technischen Hochschule Köln und Wissenschaftskommunikatorin beim Podcast „Das Klima“ –
“Ich sehe im “WissKomm Wiki” eine Chance, insbesondere die inhaltliche Beforschung von Wissenschaftskommunikations-Podcasts voranzubringen, die aufgrund lückenhafter Transkriptionen bislang ihr volles Potenzial noch nicht entfalten konnte. Das “WissKomm Wiki” fördert damit nicht nur eine offenere Wissenschaft und eine transparentere Wissenschaftskommunikation, sondern senkt zugleich Barrieren für Forschung und Praxis. Durch den offenen Zugang zu Daten, Transkripten und Analysen werden die Prinzipien von Open Science gestärkt und neue Möglichkeiten für kollaborative Forschung geschaffen. Das Projekt spiegelt somit meine eigenen Ziele in der Wissenschaftskommunikation und in der Wissenschaftskommunikationsforschung wider.”
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Prof. Dr. Peter Adamson
Professor für spätantike und arabische Philosophie LMU München und Host des “History of Philosophy” Podcasts –
“Tim, der Gründer des Netzwerks, konnte mithilfe automatischer Spracherkennung Transkripte für Audio-Interviews erstellen, die ich in den letzten zehn Jahren und darüber hinaus geführt habe, was zu einer unschätzbar wertvollen Ressource für die Nutzer meiner Podcast-Website geführt hat. Als jemand, der sich sehr für frei zugängliche Öffentlichkeitsarbeit engagiert, denke ich, dass dies nur ein kleiner Vorgeschmack auf das ist, was potenziell möglich ist. Je mehr wir Informationen und deren Analyse allgemein zugänglich machen, desto weniger Hindernisse gibt es in den Bereichen Bildung, Kommunikation usw., was nur eine Gute Sache sein kann!“
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Kerstin Gohl
Reviewerin unserer Startsocial Bewerbung 2025 –
“Es ist inspirierend zu sehen, mit wie viel Herzblut, Überzeugung und persönlichem Einsatz Sie Ihre Initiative vorantreiben. Ihr Ziel, eine Onlinebibliothek zu schaffen, die wissenschaftlich fundiertes Wissen aus verschiedenen Quellen zusammenträgt und – angelehnt an das Wikipedia-Prinzip – zur aktiven Mitgestaltung einlädt, ist äußerst wertvoll. Ich möchte Sie ausdrücklich ermutigen, Ihren eingeschlagenen Weg weiterzugehen. Ihre Prioritäten – Rechtsklärung, Sichtbarkeit, Förderung und Skalierung – sind gut gewählt. Ich wünsche Ihnen von Herzen Mitstreiter:innen, Partner:innen und Fördernde, die Ihre Begeisterung teilen.”
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Prof. Dr. Ricardo Usbeck
Professur für Wirtschaftsinformatik, insbesondere Künstliche Intelligenz und Erklärbarkeit an der Leuphana Universität Lüneburg –
“Einen zentralen Ort zu haben, an dem wissenschaftliche Videos und Podcasts faktengesichert kuratiert abgerufen werden können, ist überfällig!”
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Dr. Theresa Eimer
Reinforcement Learning Team Lead at the Institute of AI at the Leibniz University Hannover.
“Eine bessere Auffindbarkeit von WissKomm Inhalten ist nicht nur wertvoll, um wissenschaftliche Inhalte zu entdecken, sondern wird auch neue Anreize für Wissenschaftler*innen schaffen, die sich wegen Barrieren wie der vermeintlich begrenzten Reichweite ihrer Beiträge bisher nicht mit der Vermittlung ihrer Forschung beschäftigt haben. Das ist ein wichtiger Schritt für eine bessere Kommunikation wissenschaftlicher Erkenntnisse.”
Ebenso:
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Birte Kuhle
Doktorandin/Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Center for Advanced Internet Studies (CAIS) und Betreuerin des Projekts Wi4impact (2022 bis 2025-07)
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Dr. Friederike Hendriks
Leitung der Nachwuchsforschungsgruppe “Communicating Scientists: Challenges, Competencies, Contexts (fourC)” an der Technischen Universität Braunschweig
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Asst. Prof. Dr. Niels G. Mede
Assistenzprofessor für Wissenschaftskommunikation an der Wageningen University & Research
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Christine Hennig
Sprecherin des Fachbereichs Informatik und Gesellschaft in der Gesellschaft für Informatik e.V. und Koordinatorin des NFDI Konsortiums NFDI4DataScience
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Junior-Prof. Dr. Elena Link
Junior-Professorin für Wissenschaftskommunikation am Institut für Publizistik der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.
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Simone Herpich
Referentin für Wissenschaftskommunikation am KIT und Mitarbeiterin im Team des YouTube Kanals Akkudoktor
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Prof. Dr. Konrad Förstner
Leitung Programmbereich Data Science and Services an der Deutschen Zentralbibliothek für Medizin (ZB MED)
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Cedric Engels
Studierter Filmproduzent, Science-YouTuber bei Doktor Whatson und in Kooperation mit ARTE Host des Twitch-Formats Couchwissen
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Gerrit Hansen
